Claudia Reinhardt
Melancholie: eine tiefe schmerzliche Wunde, eine Aufhebung
des Interesses für die Außenwelt,
durch den Verlust der Liebesfähigkeit.
Sie ist eine Herabsetzung des Selbstwertgefühls.
Sie ist destruktiv, selbstkritisch, gegen sich selbst gerichtet -


Verlust eines Liebesobjekts oder Verlust von etwas das nicht real ist,
nicht zu benennen wäre. Grundlos unglücklich.
Man hat etwas verloren und weiß nicht was.
Das Begehrte muß aufgegeben werden,
(ein Mann, eine Frau, - die Mutter, der Vater)
die freie Libido weiß nichts mit sich anzufangen
und findet kein anderes Objekt und so identifiziert der Melancholiker/
die Melancholikerin sich mit dem aufgegebenen Objekt.


Wenn ich dich nicht lieben kann, will ich zumindest so sein wie du.
Womit wir wieder am Beginn der Geschichte angekommen sind.

Foto "swallow my tears" (Claudia Reinhardt)