Vom Treibhausmuff der Gartenlaube
zur wohlbedampften Abzugshaube
ist es ein kampfesvoller Weg.
Ihn geht die Gurkenhaut auf krummen Steg,
den Rücken biegend und die Warzhaut buckelnd.
An Strunkenzweiglein zuckelnd
begähnt die Grünfrucht ihre Welt.
Sie pickelt dümpelnd unterm Weltallzelt
die Stacheln und die Schrumpfhaut rein.
Auch unbeschält bleibt sie zartfein,
obwohl in ihrem Dickebauch
Kohlweißlingsraupen ihren Leibesschlauch
mit Bockshornsaft vollschlagen.
Dies wird der Küchenweibsvernunft also behagen
als einem Barfußmönch das Speisesammeln
in einem Maulwurfsgrillenloch.
Der Stachelgurkenschmorsudkoch
wird seine Köchelliedchen stammeln,
um jeden Wanst rasch dickzufüllen,
den Hunger seiner Feinde sattzustillen,
damit der eigene überlebt.
Die Gurkenschnetzelschmormagd ist bestrebt,
den fetten Erdenball mit Feldfruchtschmonz zu dicken,
den Feuchttopf auf den Tisch zu schicken,
wo Räubermäuler ihn verschlingen.
Mit diesen todbeladnen Denkerdingen
wird sich der Rachenschlundverdauungsfresser
die Hirnblasen n i c h t sclaufverwringen.
Statt denken ist es immer besser,
den Magen mit der Bogenfrucht zu füllen,
die Futterlust laut auszubrüllen.
Rundgewanstet und -gebaucht
hegt Menschengeist die tollsten Träume.
Bilder voller Krummfruchtbäume
verschnörkeln und verkrümmen sich,
verheddern sich gestrüppverstaucht.
Sie flanschen sich in Schmortopfsoßen,
behaßneiden die wahrhaft Großen,
die still und klein an dunklen Plätzen,
die Darmeslosung windverplätzen.
Mit diesen dummen Kindersätzen,
dem Plappermäulchen flott entschlüpft,
wird sich der Gurkentraum im Strauch vergrätzen,
die Widerstacheln hochgelüpft,
dem Pferde gleich den Bauch gebläht,
den reizentblößten Sinnentrug verletzen.
Ruhig baumelnd, in Zeiten voller Lärm,
der zu neuen Blutgemetzeln rüstet,
schürzt Gurkchen seinen Lederbuckelbalg.
Das leidbemooste Bauchgedärm
hat es mit Kerbel und mit Pfefferkorn bebrüstet;
dies schärft den dunstgeschmorten Hülsentalg.
Pferdebauchgebläht, viel Knatterwinde lassend,
durchschaut das Früchtchen Menschenliebestrügereien.
Es würde gerne Murmeltiergepfeife singen
und wie der Knall der Zunderbüchse klingen,
um, Mißverständnisse und Menschendenkirrtümer hassend,
denselben ruhig mehr und Neues hinzufügen.
Die Gurke plätzt die Zunderbüchseneifersüchteleien
der geistgezüchtigten Schwefelholzhöker
in Muldenlöcher sinnender Schlundwarzenkrötenlügen.
Sie brutzelt, einem Kollertruthahn gleich,
beim Rauchringschnappen über ihrem Schmalzfettlaich;
und liebt doch nur die Hanfseilbeißer - graue Eselsblöker.
DITTERICH VON EULER-DONNERSPERG
20.01.1997